Notarkosten Hauskauf Schweiz – damit musst du rechnen
Wenn du ein Haus oder eine Wohnung kaufen möchtest, musst du mit diversen Nebenkosten rechnen. Ein wichtiger Posten sind die Notarkosten. Beim Immobilienkauf ist ein Notar zwingend notwendig, denn er ist für die öffentliche Beurkundung zuständig.
Damit du optimal planen kannst, zeigen wir dir in diesem Artikel, wie hoch die Notarkosten beim Hauskauf in der Schweiz üblicherweise sind. Zudem findest du auch eine Übersicht der übrigen Nebenkosten beim Hauskauf.
Wofür ist der Notar beim Hauskauf zuständig?
Beim Hauskauf in der Schweiz spielt der Notar eine zentrale Rolle. Er ist nicht nur für die rechtliche Absicherung des Kaufvertrags verantwortlich, sondern auch für die ordnungsgemässe Abwicklung des gesamten Kaufprozesses. Der Notar fungiert als unparteiische Instanz und sorgt dafür, dass sowohl die Interessen des Käufers als auch des Verkäufers gewahrt werden.
Die Beteiligung eines Notars ist beim Immobilienkauf gesetzlich vorgeschrieben. Dies dient dem Schutz beider Parteien und stellt sicher, dass alle rechtlichen Aspekte des Kaufs korrekt gehandhabt werden.
Aufgaben des Notars
Zu den Hauptaufgaben des Notars gehört die Erstellung und Beglaubigung des Kaufvertrags. Eine Notarin prüft alle relevanten Dokumente, wie Grundbuchauszüge und Baupläne, auf ihre Richtigkeit und Vollständigkeit. Zudem klärt sie beide Parteien über ihre Rechte und Pflichten auf und beantwortet offene Fragen zum Kaufprozess.
Als Käufer trägst du üblicherweise ebenfalls die Hälfte der Notarkosten. Dazu gehören die Kosten für die Beurkundung des Kaufvertrags, aber auch weitere notarielle Leistungen wie die Eintragung ins Grundbuch oder die Erstellung von Schuldbriefregistern.
Wer beauftragt den Notar?
In der Regel wird der Notar vom Verkäufer beauftragt und von beiden Parteien je zur Hälfte bezahlt. Grundsätzlich kann man den Notar frei wählen. In einigen Kantonen gibt es Amtsnotariate, z.B. im Kanton Zürich. Das heisst, dass Notare vom Staat angestellt sind. In den meisten Kantonen gilt jedoch das freie Berufsnotariat, bei welchem Notare selbständig sein können. Ein Beispiel dafür ist der Kanton Bern.
Wie läuft der Notartermin ab?
Der Notartermin ist der offizielle Abschluss des Hauskaufs. Beide Parteien – Käufer und Verkäufer – sowie der Notar treffen sich, um den Kaufvertrag zu unterzeichnen. Der Notar liest den Vertrag vor und erklärt alle wichtigen Punkte.
Während des Termins hast du die Möglichkeit, letzte Fragen zu klären. Der Notar stellt sicher, dass beide Parteien den Inhalt des Vertrags verstehen und freiwillig zustimmen. Nach der Unterzeichnung erhält jede Partei eine beglaubigte Kopie des Kaufvertrags.
Wie hoch sind die Notarkosten beim Hauskauf Schweiz?
Die Höhe der Notarkosten beim Hauskauf in der Schweiz variiert stark je nach Kanton und Kaufpreis der Immobilie. In einigen Kantonen werden die Gebühren prozentual zum Kaufpreis berechnet, in anderen gibt es feste Tarife. Generell kann man mit Notarkosten zwischen 0,1 und 1 Prozent des Kaufpreises rechnen.
Kosten für den Verkäufer
Als Verkäufer trägst du in der Regel die Hälfte der Notarkosten. Allerdings sind grundsätzlich auch andere Vereinbarungen möglich.
Kosten für den Käufer
Als Käufer trägst du üblicherweise ebenfalls die Hälfte der Notarkosten. Diese umfassen nicht nur die Gebühren für die Beurkundung des Kaufvertrags, sondern auch für weitere notarielle Leistungen wie die Eintragung ins Grundbuch oder die Erstellung von Schuldbriefregistern.
Notarkosten Rechner für Hauskauf in der Schweiz
Weitere Kaufnebenkosten
Neben den Notarkosten gibt es beim Hauskauf in der Schweiz noch weitere Kaufnebenkosten, die du berücksichtigen solltest. Diese können je nach Kanton und individueller Situation zwischen 3% und 5% des Kaufpreises betragen.
Grundbuchgebühr
Die Grundbuchgebühr fällt für die Eintragung des Eigentumsübergangs im Grundbuch an. Die Höhe dieser Gebühr variiert je nach Kanton und Kaufpreis der Immobilie. In der Regel liegt sie zwischen 0,1% und 0,3% des Kaufpreises.
Diese Gebühr wird normalerweise vom Käufer getragen. In einigen Kantonen ist sie bereits in den Notarkosten enthalten, in anderen wird sie separat berechnet und in Rechnung gestellt.
Schuldbriefabgaben
Wenn du für den Hauskauf eine Hypothek aufnimmst, fallen in der Regel auch Kosten für die Erstellung oder Anpassung von Schuldbriefen an. Diese dienen als Sicherheit für die Bank und werden im Grundbuch eingetragen.
Die Höhe der Schuldbriefabgaben hängt von der Hypothekenhöhe und dem Kanton ab. Sie können zwischen 0,1% und 0,2% der Hypothekensumme betragen.
Handänderungssteuer
Die Handänderungssteuer ist eine kantonale Steuer, die bei der Übertragung von Grundeigentum erhoben wird. Die Höhe dieser Steuer variiert stark von Kanton zu Kanton und liegt in der Regel zwischen 1% und 3% des Kaufpreises.
In den meisten Kantonen wird die Handänderungssteuer vom Käufer bezahlt. Es gibt jedoch auch Kantone, in denen sie zwischen Käufer und Verkäufer aufgeteilt wird oder vom Verkäufer getragen werden muss. Sie kann zudem aufgeschoben werden, wenn du als Käuferin das Haus oder die Wohnung selbst bewohnst.
Grundstückgewinnsteuer
Die Grundstückgewinnsteuer betrifft in erster Linie den Verkäufer. Sie wird auf den Gewinn erhoben, den der Verkäufer durch den Verkauf der Immobilie erzielt. Die Höhe dieser Steuer hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Haltedauer der Immobilie und der Höhe des Gewinns.
Als Käufer musst du diese Steuer zwar nicht direkt bezahlen, sie kann sich aber indirekt auf den Kaufpreis auswirken. In einigen Fällen versuchen Verkäufer, die Steuer auf den Kaufpreis umzulegen.
In unserem Artikel zum Thema «Gewinnsteuer Hausverkauf Schweiz» erfährst du mehr dazu.
Fazit
Die Notarkosten und weitere Kaufnebenkosten sind ein wichtiger Aspekt, den du beim Hauskauf in der Schweiz berücksichtigen musst. Sie können einen erheblichen Teil der Gesamtkosten ausmachen und sollten daher frühzeitig in deine finanzielle Planung einbezogen werden.
Es ist ratsam, dich gründlich über alle anfallenden Kosten zu informieren und gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. So kannst du böse Überraschungen vermeiden und deinen Hauskauf erfolgreich und stressfrei abwickeln.
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FAQ
Wie viel kostet ein Notar in der Schweiz?
Die Kosten für einen Notar in der Schweiz variieren je nach Kanton und Art der Dienstleistung. Beim Hauskauf liegen die Notarkosten in der Regel zwischen 0,1% und 1% des Kaufpreises. In Zürich beispielsweise betragen sie etwa 0,1%, in Bern zwischen 0,1% und 0,2% des Kaufpreises.
Wie hoch sind die Kaufnebenkosten in der Schweiz?
Die gesamten Kaufnebenkosten beim Hauskauf in der Schweiz betragen in der Regel zwischen 3% und 5% des Kaufpreises. Diese setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen, darunter Notarkosten, Grundbuchgebühren, Handänderungssteuer und gegebenenfalls Kosten für Schuldbriefe.
Die genaue Höhe der Kaufnebenkosten kann je nach Kanton und individueller Situation variieren.
Wie hoch sind Notargebühren in der Schweiz?
Die Notargebühren in der Schweiz variieren je nach Kanton und Art der Dienstleistung. Bei einem Hauskauf liegen sie typischerweise zwischen 0,1% und 1% des Kaufpreises. In einigen Kantonen gibt es feste Tarife, in anderen werden die Gebühren prozentual berechnet.
Können Notargebühren von den Steuern abgezogen werden?
Notargebühren können in der Schweiz in der Regel nicht von den Steuern abgezogen werden. Generell können nur Ausgaben für werterhaltende Renovationsarbeiten und die Hypothekarzinsen abgezogen werden. Am besten sprichst du aber mit deinem Steuerberater darüber, was in welchem Fall möglich ist.